Tarifbeschäftigte 23.11.2023

300 beim Warnstreik in Wuppertal

Ohne uns ist Bildung nix, her mit der Kohle, aber fix!

Die Arbeitgeber mauern? Wir streiken und gehen auf die Straße. Viele Lehrkräfte, Sozialpädagog*innen und studierende Hilfskräfte sind zum ersten Mal dabei und sicher nicht zum letzten Mal, wenn die Arbeitgeber sich nicht bewegen.

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Bei ihrer Rede in Wuppertal erklärte die GEW NRW-Vorsitzende Ayla Çelik: „In der Länder-Tarifrunde geht es um zweieinhalb Millionen Beschäftigte: Lehrkräfte, Hochschulbeschäftigte und pädagogische Fachkräfte. Gestern in Köln und heute in Wuppertal und Bielefeld rufen wir den Arbeitgebern zu: Nehmt eure Verantwortung für den Öffentlichen Dienst wahr und legt endlich ein akzeptables Angebot vor. Die Arbeit der Beschäftigten ist es wert, Anerkennung zu erfahren. Die Anerkennung muss sich gerade in diesen herausfordernden Zeiten auf dem Lohnzettel bemerkbar machen. Der Öffentliche Dienst ist das Rückgrat unserer Gesellschaft und braucht eine Attraktivitätssteigerung für den so dringend gebrauchten Nachwuchs. Und attraktive Arbeitsbedingungen fangen mit angemessener und fairer Bezahlung an.“

Thorsten Klein, Lehrer an der Haptschule, unterstrich das ganz konkret: "Es werden Stellen ausgeschrieben, aber es gibt keine Bewerbungen. Manchmal gelingt es, Seiteneinsteiger*innen ohne Lehrerausbildung zu gewinnen. Aber auch das wird seltener. Die Arbeit ist einfach nicht mehr attraktiv."

Und Rainer Kriegel, Lehrer an einer Grundschule berichtet: "Aufstiegsmöglichkeiten gibt es nur sehr wenige. Doch für Tarifbeschäftigte sind die noch zusätzlich ungerecht. Steigt man auf, nimmt man seine Gehaltsstufe nicht mit und es bleibt unterm Strich fast nichts übrig. Das muss im Tarifvertrag endlich mal geändert werden."

Besonders enttäuscht sind die studentischen Hilfskräfte. Joschua Gottschalk legt den Finger in die Wunde: " In den Koalitionsverträgen von Bund und Land steht, dass hier man einen Tarifvertrag schaffen will. Doch es passiert nichts!"

Die Kolleg*innen sind entschlossen an weiteren Warnstreiken teilzunehmen, um die Forderungen durchzusetzen.