Tarifbeschäftigte 16.11.2023

GEW ruft Angestellte in bergischen Schulen am 23.11.2023 zum Warnstreik

Kein Angebot: Arbeitgeber provozieren Streik

Kein Angebot der Arbeitgeber bei Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder. Unsere Antwort ist der Warnstreik. Bei der GEW in Wuppertal laufen dafür die Vorbereitungen.

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„Wir geben jeden Tag alles für die Bildungschancen junger Menschen und das ist der Dank? Die Zusatzaufgaben in der Schule werden immer umfangreicher, der Lehrkräftemangel steigt ständig. Die Kolleginnen und Kollegen halten alles am Laufen und wollen nicht mehr als ihnen zusteht: Anerkennung für ihre Arbeit." So bringt es Richard Voß vom Leitungsteam der GEW auf den Punkt.

„Die hohe Inflation der vergangenen Jahre frisst die Gehälter auf, gleichzeitig werden die Belastungen immer höher. Die Arbeitgeber suchen händeringend Seiteneinsteiger*innen und andere Fachkräfte – dann muss man die auch anständig bezahlen! Das Angebot muss so gut sein, damit sich mehr Menschen für den Bildungsbereich entscheiden! Der Ball liegt jetzt bei den Arbeitgebern!“

„Wir müssen dafür sorgen, dass sich mehr junge Menschen für den öffentlichen Dienst entscheiden und auch dabeibleiben. Der chronische Lehrkräftemangel macht deutlich, wie groß das Problem ist. Die Sparpolitik der Arbeitgeber nimmt den Kindern ihre Bildungschancen. Die Arbeitgeber sind jetzt gefragt zu beweisen, ob die Sonntagsreden zur Bildung auch wirklich etwas wert sind. „Der öffentliche Dienst muss attraktiver werden. Wer in Zeiten hoher Inflation die Beschäftigten am langen Arm verhungern lässt, gefährdet die Zukunftschancen unseres Landes,“ so Martina Haesen-Maluck vom Leitungsteam der GEW.

Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens 500 EUR. Die Forderungen der Kollegen sind noch umfassender, so die Erwartung, dass endlich die stufengleiche Höhergruppierung auch bei den Tarifbeschäftigten kommt. „Zurzeit ist es so, dass jemand bei einer höheren Eingruppierung seine Erfahrungsstufe verliert und sogar insgesamt weniger verdient. Das ist doch Unfug! Ein Aufstieg auf dem Papier bringt nichts – er muss sich auch im Portemonnaie niederschlagen“, empört sich Rainer Kriegel, der davon betroffen ist.

Ulrich Jacobs, Leitungsteam der GEW, ergänzt: „Für die Hochschulbeschäftigten muss endlich alles getan werden, damit die Befristung von Jobs ein Ende hat. Die GEW setzt sich auch für einen Tarifvertrag für studentische Beschäftige ein, damit diese Arbeitsverhältnisse endlich sozialverträglich ausgestattet werden.“

Hier der Ablauf des Streiktages:
Streiklokal, Kundgebung und Demonstration am Haus der Jugend, Wuppertal-Barmen,
Geschwister-Scholl-Platz 4-6
ab 11 Uhr: Eintrag in die Streiklisten
12.30 Uhr: Demonstration
13.00 Uhr: Kundgebung

Kontakt: Richard Voß, Tel. 0163 29 82 740