"Lehrer statt Leere" - Forderungen an die Politik

"Starke Eltern NRW" und GEW Wuppertal wollen den Mangel am 04.12.2018 sichtbar machen!

In den letzten Monaten ist der Unterrichtsausfall immer größer geworden, ein Ende ist nicht in Sicht. Die Schulen sind dramatisch unterbesetzt und laufen seit einiger Zeit nur noch mit einem "Notlauf-Programm".

Foto: Starke Eltern NRW

Viele essentiell notwendige Aufgaben, von Inklusion bis hin zur Prüfungsvorbereitung, können nur noch unzureichend begleitet werden. Alle Kolleginnen und Kollegen in den Schulen arbeiten dabei seit langer Zeit am Limit. Es fehlen Lehrer*innen, Sonderpädagog*innen und Fachkräfte für Unterricht, Beratung und die Betreuung von Kindern mit Förderbedarf. An allen Ecken und Enden ist die Decke zu kurz. Letztlich trifft es alle in der Schulgemeinschaft.

Daher haben sich Eltern in Wuppertal -

www.starke-eltern-nrw.de - und der Stadtverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) entschlossen, den Mangel nicht stillschweigend hinzunehen.

Wir fordern:

  • Abschaffung des Numerus Clausus für alle Lehramtsfächer
  • Gleiche Bezahlung der Lehrer*innen in allen Schulformen (Besoldungsgruppe A 13Z /EG 13) - die unterschiedliche Bezahlung ist ungerecht und führt zu Fehlanreizen in der Ausbildung (z.B. zu viele Oberstufenlehrer*innen, zu wenige Grundschullehrer*innen
  • Mehr Unterstützung der Kommunen durch Land und Bund bei der sächlichen und personellen Ausstattung der Schulen (z.B. deutlich mehr Schulverwaltungsassistent*innen zur Entlastung der Schulverwaltung)
  • Verbesserung der Weiterqualifizierung der Seiteneinsteiger*innen
  • Schluss mit der Befristung von Arbeitsverträgen von Lehr- und Schulsozialarbeitskräften
  • Kurzfristige Maßnahmen zur Kompensation des Lehrermangels (z.B. Schaffung eines Pools von Lehramtsstudent*innen zur Vermeidung spontaner Unterrichtsausfälle)
  • Mehr Planungskompetenz der Schulen (z.B. Kapitalisierung von zusätzlichen Stellen)
  • Langfristigere Stellenplanung für die Schulen
  • Förderung einer Plattform zur weitreichenden Digitalisierung von Unterrichtsmaterialien
  • Primäre Verwendung von Haushaltsüberschüssen für die Bildung

    Das politische Handeln muss die Bildung wieder in den Mittelpunkt stellen. Die Spaltung der Gesellschaft darf in den Schulen keinen Platz finden.

Wir rufen alle Eltern, Schüler*innen, Kolleg*innen und Bürger*innen auf, sich am Protest zu beteiligen.

Dienstag, 4.12.2018, 14 Uhr
Alter Markt, Wuppertal-Barmen

Nur auf der Straße können wir unsere Forderungen sichtbar machen und alle Parteien mit Nachdruck auffordern, diese massiven Probleme endlich in der Stadt, im Landtag und in der Landesregierung zu lösen.

Alle Teilnehmer*innen sollten möglichst eine wetterfeste Kerze mitbringen.