Schulsozialarbeit: Bestehende Strukturen erhalten

Dauerhafte Lösung muss gefunden werden

Die Schulsozialarbeit ist unverzichtbar, das betonen alle Parteien und Politiker auf Landes-, Bundes und Kommunalebene. Trotzdem droht nun das Aus am 31.12.2014, denn die Verantwortung für die Weiterführung wollen genau diese Politiker nicht übernehmen. Sie wälzen sie jeweils ab: der Bund auf das Land, das Land auf den Bund, die Kommune auf Land und Bund.
Schulsozialarbeit: Bestehende Strukturen erhalten

Foto: www.helenasouza.com/pixelio.de

Es ist unverantwortlich, die Strukturen, die die Schulsozialarbeit in den letzten knapp zwei Jahren in den Schulen aufgebaut haben, wegen des Kompetenzgerangels und wegen halbherziger Investitionen in das Bildungssystem aufs Spiel zu setzen. Diese nun gerade aufgebauten Strukturen zu zerschlagen würde immensen Schaden anrichten. Es kann jetzt nur den Weg geben, die Schulsozialarbeit auf kommunaler Ebene solange weiterzuführen, bis eine dauerhafte Verankerung mit festen Stellen auf überörtlicher Ebene erreicht ist.
SPD und CDU haben sich in ihrer Kooperationsvereinbarung auf die Fahnen geschrieben, nachhaltig für Wuppertal handeln zu wollen. Jetzt können sie beweisen, dass es ihnen damit ernst ist. Mindestens jedes dritte Kind in Wuppertal lebt in einer Familie, die mit schweren sozialen Problemen kämpfen muss. Vor allem diese Kinder brau-chen verlässliche soziale Ansprechpartner in den Schulen. Alle wissen, dass es sinnvoller und billiger ist, in Prävention zu investieren anstatt in Reparaturmaßnahmen, wenn Jugendliche abgedriftet sind. Die aktuelle Diskussion über die Jugendlichen, die in den Reihen des „IS“ mitmachen oder damit sympathi-sieren, zeigt das nachdrücklich auf.
Die GEW fordert, dass die Stadt Wuppertal die bestehenden Strukturen der Schulsozialarbeit so lange erhält, bis Land und Bund eine dauerhafte Verankerung der Schulsozialarbeit mit festen Stellen geschaffen haben.