Tatsächlich "tut sich was" am Arrenberg. Alte Villen von Elberfelder Fabrikanten wie Bayer oder von Baum wurden oder werden gerade restauriert, die damals noch an der Königstraße, heute Friedrich- Ebert- Straße, in der Nähe ihrer Fabriken gebaut wurden. Erst später zogen die Familien auf die Höhen, als die Luft im Tal zu schlecht wurde.
Dahinter gruppierten sich die weniger prächtigen Häuser, wo die Arbeiter wohnten. Auch zwischen den Prachthäusern mit ihren Remisen in Richtung Wupper konnte man manche grüne Idylle mit Springbrunnen, Garten und alten Bäumen erblicken, von denen selbst gebürtige Wuppertaler in der Gruppe keine Ahnung hatten.
Sogar einen Pferdehochstall, wo die Pferde über Rampen wie in einem Parkhaus hinaufgeführt wurden, gab es zu sehen. Heute werden die Räume aber gewerblich genutzt. Überhaupt unterliegen durchweg alle restaurierten Immobilien einer gewerblichen Nutzung, Rechtanwälte, Ärzte, Konzeptstore, Galerie oder Studio. Auch das ehemalige Elba-Gebäude, zwischenzeitlich eine Kreativwerkstatt für Künstler, wird ein Geschäftshaus, wenn auch von der Firmengruppe Küpper gut restauriert. Es gibt auch Musikschulen, Tanzschulen und andere Projekte. Das gesamte Wupperufer bietet hier noch viel Potential, der neue Wupperweg ist erst der Anfang.
Vom Arrenberg-Krankenhaus, damals für Bedürftige erbaut, dorfähnlich mit mehreren Häusern und der modernsten mobilen Desinfektionsstation Europas, sind schon mehrere Häuser in Eigentumswohnungen umgebaut, natürlich nicht gerade zu Schnäppchenpreisen, ebenso das ehemalige Schwesternhaus mit Balkons und Glasfassade. Gentrifizierung? In der Simonsstraße gibt es noch viele alte Häuser mit geschmückten oder einfachen Fassaden, noch nicht so durchgestylt. Mal sehen, was daraus wird.
Jedenfalls waren alle GEW-Senioren froh, als sie sich nach einem wirklich interessanten aber sehr heißen Stadtteilrundgang nach zwei Stunden passenderweise auf dem Schulhof der ehemaligen Hauptschule Simonsstraße in den Schatten setzen konnten. Im Biergarten des Café Simonz startete dann der genussvolle Teil des Tages: kühle Getränke, ein frühes Abendessen und wie immer angeregte Unterhaltungen, bei einigen bis 22 Uhr.
Irgendwie sind wir uns schon sehr vertraut in der Runde, aber auch beim inzwischen 7. Treffen der GEW Ruheständler*innen freuten sich alle über die „neuen“ Gesichter und so wird es auch beim nächsten Treffen im November sein! Bis dahin!
Birgit Wernecke Inge Hanten
Sommer, Sonne, Senior*innen

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