Neuigkeiten 21.08.2019

Eine Besichtigungstour zum Weltkulturerbe "Zeche Zollverein"

19. Treffen der GEW Senior*innengruppe

Interessante Einblicke in die einst größte Zeche der Welt.

Min.

Die Senior*innen der GEW Wuppertal waren wieder aktiv und machten bei bestem Wetter am 21.8. 2019 eine Besichtigungstour zum Weltkulturerbe „Zeche Zollverein“ in Essen.
Der riesige Industriekomplex mit dem imposanten Förderturm ist in seiner neusachlichen Architektur stark vom Bauhaus beeinflusst und noch heute für die Neubauten im Gelände wie die Folkwangschule richtungsweisend.

Wir hielten sehr interessante Einblicke in die Förderung und Verarbeitung der Kohle. Alle Übertageanlagen der einst größten Zeche der Welt konnten besichtigt werden wie Schachthalle, Sieberei, Kohlenwäsche und Verladestationen. Die schwere Arbeit der Bergleute wurde deutlich, wie sie z.B. ohne Handschuhe in hoher Geschwindigkeit jahraus jahrein Kohle, teilweise große Brocken, auf Bändern sortieren mussten, Kohlenstaub und lange Arbeitszeiten inklusive. Effizienz war wichtiger als Wohlergehen. Trotzdem war der Beruf beliebt und wurde in den Familien weitergegeben. 1986 wurde die Zeche stillgelegt, Kohle aus anderen Ländern war billiger. Der Strukturwandel nahm seinen Lauf.

Nach der Zechenbesichtigung ging es in einem Spaziergang zur Kokerei, wo Kohle zu Koks bis 1993 in einer langen Brennofenallee mit über 40 Brennöfen bei mehr als 1000° verarbeitet wurde. Ein interessanter Prozess, aber schwere Arbeit für die über 1000 Arbeiter. Wir konnten sogar in das Innere eines 30 m hohen Schornsteins gehen. Den Abschluss der Besichtigung bildete der grandiose Ausblick vom Dach der Kokerei über die gesamte Anlage, auf das Werksschwimmbad, das wir auch hätten besuchen können und auf das Restaurant „Die Kokerei“, wo wir im Anschluss an die Führung in wie immer gemütlicher Runde draußen zu Mittag aßen—natürlich auch gesprächsfreudig wie bei allen 18 Veranstaltungen zuvor.

Immer wieder sind neben den „Wiederholungstätern“ auch neue Gesichter dabei. Darüber freuen wir uns sehr.

Birgit Wernecke