Neuigkeiten 13.08.2020

Enttäuschung über den Masterplan Grundschule

Chance verpasst - das lange Warten hat sich nicht gelohnt!

Zwar werden die Baustellen weitgehend richtig beschrieben, eine kurzfristig wirksame, nachhaltig wirkende Verbesserung der Bedingungen für das Lehren und Lernen ist allerdings nicht erkennbar.

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Die GEW NRW erkennt an, dass die Landesregierung in dem am 11.8.2020 von Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) vorgestellten „Masterplan Grundschule“ die Baustellen für eine notwendige Weiterentwicklung der Grundschulen, an denen rund 50.000 Lehrkräfte arbeiten, weitgehend richtig beschrieben hat. Eine kurzfristig wirksame, nachhaltig wirkende Verbesserung der Bedingungen für das Lehren und Lernen ist allerdings aus Sicht der Bildungsgewerkschaft nicht erkennbar.

Das lange Warten hat sich nicht gelohnt.

Der Masterplan erfüllt die hochgesteckten Erwartungen nicht. Besonders enttäuschend ist, dass die Landesregierung die verfassungsgemäße Reform der Besoldung immer noch nicht angepackt hat, obwohl sie das bereits im Regierungsprogramm vor drei Jahren zugesagt hat.

Sorgen bereitet uns, dass angesichts des Lehrkräftemangels eine Reihe der sinnvollen Maßnahmen, wie z.B. die längst überfällige Anhebung der Anrechnungsstunden, nicht zeitnah umgesetzt werden kann. Lehrkräfte brauchen aber jetzt Entlastung. Schulentwicklung braucht Zeit!

Anzuerkennen sei die Aufnahme der GEW-Forderungen nach Anrechnungsstunden und Beförderungsstellen an den Grundschulen. Die Umsetzung müsste aber schneller erfolgen.

Zu den geplanten Regelungen zum Gemeinsamen Lernen an den Grundschulen erklärt die GEW: „Seit zwei Jahren warten die fast 3.000 Grundschulen vergeblich auf die Eckpunkte für schulische Inklusion. Auch durch den Masterplan werden die offensichtlichen Bedarfe der Grundschulen ignoriert. Inklusion an der Grundschule braucht ausreichend sonderpädagogische Expertise!“

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