Zum 31.7.2016 wird die Hauptschule Vohwinkel endgültig schließen. Die Schüler der Klassen 9 und 10 sollen dann in die Hauptschule Barmen-Südwest verlagert werden. Nachfolgend soll die Grundschule Yorckstraße, die zurzeit im Gebäude am Elfenhang untergebracht ist, in die Räume der Hauptschule Vohwinkel im Schulzentrum einziehen.
Dieses Gebäude wurde vor drei Jahren aufwändig saniert und zählt nun sicherlich mit seinen Fachräumen für Physik, Chemie, Technik, Musik, Kunst, Informatik und Hauswirtschaft zum Besten, was Wuppertal im Bereich der Schulen zu bieten hat.
Teurer Umbau für die GrundschuleFür den Einzug der Grundschule Yorckstraße ist nun notwendigerweise geplant, die teuer ausgestatteten Fachräume größtenteils abzubauen, die Toilettenanlagen vollständig umzubauen, das Außengelände für die Grundschüler einzuzäunen und grundschulgerecht zu gestalten. Wir haben ernsthafte Zweifel, ob dies eine sinnvolle und ressourcenschonende Maßnahme ist - vor allem vor dem Hintergrund neuer Entwicklungen. Es wäre höchst erstrebenswert, diese gute Gebäude- und Ausstattungssituation für Schulen der Sekundarstufe I zu erhalten.
Erbärmlicher Gebäudezustand der HauptschuleDie Dependance der Hauptschule Barmen-Südwest - die Gewerbeschulstraße - ist baulich seit Jahren in einem erbärmlichen Zustand. Dorthin werden nun die Schüler der Hauptschule Vohwinkel im August 2016 „verlagert“. Weder Schülerinnen und Schülern noch Lehrkräften ist es eigentlich zuzumuten, in solchen Räumen unterrichtet zu werden bzw. zu unterrichten. Dieser Zustand ist nun schon seit Jahrzehnten auch für die Schüler*innen und Lehrkräfte der Hauptschule Barmen-Südwest so. Daneben verkleinert der provisorische Brandschutz mit seinen zwei großen Treppen, die durch einen Bauzaun gesichert werden, den ehe schon viel zu kleinen Pausenhof der Schule und kostet nach unseren Informationen tausende Euro pro Jahr Mietzins. Notwendige Sanierungen werden seit Jahren nicht durchgeführt, weil jeder weiß, dass dieses Gebäude eigentlich „abgängig“ ist.
Grundschulsituation bestens lösenNatürlich muss die Situation der Grundschule Yorckstraße bestens gelöst werden. Aber muss nicht nun - auch nach Kenntnis neuerer Schülerzahlen - neu gedacht werden? Gibt es keine andere Lösung für diese Grundschule in Vohwinkel? Das sollte zumindest noch einmal in den Blick genommen werden.
Die Stadt Wuppertal hat sich ausdrücklich dafür entschieden, an der Schulform Hauptschule festzuhalten. Wenn dieser Entschluss ernst gemeint ist, dann muss auch dafür Sorge getragen werden, dass die räumlichen Voraussetzungen gerade für diese Kinder gegeben sind. Hervorragende Fachräume sollen nun vernichtet bzw. aus der Nutzung genommen werden, während an anderen Standorten händeringend danach gesucht wird.
Es gibt nun die Idee der Hauptschulen Vohwinkel und Barmen-Südwest, dass auch ein „umgekehrter Umzug“ möglich wäre. Das hätte neben dem Erhalt der hervorragenden Schulausstattung in Vohwinkel den Vorteil, dass im Westen der Stadt dann auch ein Hauptschulangebot vorhanden wäre. Der im Jahr 2013 gefasste Ratsbeschluss hatte nämlich zur Folge, dass nichtkatholische Wuppertaler Schüler*innen nur noch in Barmen und Oberbarmen zur Hauptschule gehen können, es sein denn, sie stimmten einer christlichen Erziehung einschließlich der Teilnahme am Religionsunterricht und an der katholischen Messe zu.
Die damaligen Anmeldezahlen für die Hauptschulen wiesen wenig signifikante Unterschiede aus, trotzdem wurde der Entschluss gefasst, die am besten sanierten Hauptschulen Langerfeld und Vohwinkel in die Schließung zu schicken!
Zur Erinnerung hier die damaligen Anmeldezahlen (Quelle Pressearchiv der Stadt Wuppertal vom 23.2.2013):
St.-Laurentius-Schule: 27
Bernhard-Letterhaus-Schule: 28
Langerfeld: 30
Barmen-Südwest: 26
Oberbarmen: 34
Wichlinghausen: 44
Vohwinkel: 21
Uellendahl: 16
Es ist nun u. E. eine gute Gelegenheit angesichts neuerer Bevölkerungsprognosen die Schulentwicklung noch einmal auf den Prüfstand zu stellen.
Neuigkeiten 11.02.2016