Waren eigentlich zwei Führungen im Museum zum Besuch der Austellung geplant, musste noch schnell eine dritte hinzugebucht werden, um die 60 Anmeldungen berücksichtigen zu können.
Bei lebendigen Gesprächen und guter Laune verging die Frühstücksstunde in der „BarCelona“ bis zum Museumsbesuch wie im Flug.
Die drei Führungen im Museum waren sehr gelungen, sehr kenntnisreiche Informationen über Leben und Werk des Malers Maurice de Vlaminck.
Bevor dieser überhaupt zur Malerei kam, verdiente er sein Geld als Preisboxer, Violinist und Radrennfahrer. Er wird als sehr eigensinniger und wilder Mensch beschrieben. Daher hätte ihm der Titel der Ausstellung „Maurice Vlaminck - Rebell der Moderne“ wohl auch gefallen.
Vlaminck war Autodidakt. Der Theorie des Malens stand er eher feindlich gegenüber, wird berichtet. Er gilt als einer der Hauptvertreter des Fauvismus (wilde Bestien).
Von den Nazis wurde seine Malerei als entartet verfemt und aus den Museen in Deutschland entfernt und beschlagnahmt. Dennoch ließ er sich von der NS-Propaganda beeinflussen, lobte sogar deren Kulturpolitik. Auch später hat er sein Verhalten während des dritten Reiches nicht bedauert und sich distanziert. Es lohnt sich, die Ausstellung zu besuchen.