Pressemitteilungen 01.06.2025

GEW: Stadt muss Schulsozialarbeit übernehmen

GEW: Stadt muss Schulsozialarbeit übernehmen

GEW fordert kommunale Übernahme der Schulsozialarbeitskräfte, die von freien Trägern nicht weiterbeschäftigt werden.

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Angesichts der dramatischen Entwicklung der Schulsozialarbeit in Wuppertal, die unter anderem durch den Rückzug freier Träger verschärft wurde, ist es jetzt an der Zeit, dass die Stadt Wuppertal eine tragfähige Lösung findet.

Die Stadt muss verhindern, dass die wertvollen Strukturen, die die Schulsozialarbeit vor Ort mit den Schulgemeinden aufgebaut hat, zerschlagen werden.

Es darf nicht sein, dass alle Verantwortlichen vor Ort nur den schwarzen Peter an das Land schieben und dadurch zulassen, dass die Schulsozialarbeit gefährdet wird – mit schwerwiegenden Folgen für unsere Schulen, insbesondere in sozialen Brennpunkten.

Trotz aller Kritik am Land NRW, das die Förderrichtlinien viel zu spät beschlossen und die Höhe der Gelder eingefroren hat, ist die Stadt Wuppertal verpflichtet, ihrer Verantwortung nachzukommen und die Schulsozialarbeit sicherzustellen. Denn das ist auch eine Aufgabe der Kommune gemäß dem Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII, § 13a).

Wuppertal hat das Sonderprogramm des Landes anders als die meisten Kommunen in NRW an verschiedene freie Träger übergeben, die dann oftmals mit von Jahr zu Jahr befristeten Verträgen agiert haben. Die GEW hat das bereits in der Vergangenheit kritisiert.

Laut Angaben des Schulministeriums haben die meisten NRW-Kommunen das Landesprogramm genutzt, um die kommunale Schulsozialarbeit zu stärken und die Beschäftigten unbefristet zu beschäftigen.

Es ist nun an der Zeit, dass Wuppertal an dieser Stelle umdenkt. Die GEW fordert deshalb zumindest die sofortige Übernahme derjenigen Kräfte, die von den freien Trägern nicht weiterbeschäftigt werden und den Erhalt des Status quo für alle betroffenen Schulen.

Darüber hinaus muss die Stadt daran arbeiten, die Schulsozialarbeit in kommunaler Hand mit verlässlichen, unbefristeten Strukturen dauerhaft zu sichern.

Kontakt: Richard Voß, Tel. 0163 29 82 740