Bereits zu Beginn des Schuljahres 2014/15 hat die GEW Wuppertal ihre Mitglieder an den Wuppertaler Schulen in einer Umfrage zum Start der Inklusion befragt. Die zahlreichen Rückmeldungen und Hinweise zu unserer örtlichen Umfrage decken sich in vielen Bereichen mit den nun vorgestellten Ergebnissen der repräsentativen Online-Umfrage an den Schulen in NRW und bestätigen leider die Befürchtungen vieler Kolleginnen und Kollegen vor Ort. Auch in Wuppertal brauchen Schulen dringend bessere Bedingungen, damit schulische Inklusion erfolgreich funktioniert.
Es fehlen Sonderpädagogen und Sonderpädagoginnen, oft stehen nur wenige Stunden pro Woche für die Kinder mit Förderbedarf zur Verfügung. Schulen berichten sogar, dass die Lehrerstunden und Stunden für Integrationsfachkräfte in Wuppertal zurückgefahren wurden! Die Klassen sind zu groß, individuelle Förderung ist kaum möglich, auch die Schüler und Schülerinnen ohne Förderbedarf leiden darunter. Hinzu kommt oft extremer Raummangel, so dass notwendiger Unterricht in kleinen Gruppen nicht möglich ist. Für den Nachmittagsbereich an den Ganztagsgrundschulen gibt es überhaupt keine personelle Unterstützung für die Inklusion. Es fehlt praxisorientierte Fortbildung, es fehlen Zeitressourcen für dringend notwendige Absprachen der Lehrkräfte.
Die GEW Wuppertal sieht in den Ergebnissen der Online-Umfrage und den Rückmeldungen in Wuppertal eine deutliche Mahnung an die Landespolitik sowie an die Entscheidungsträger vor Ort, die Bedenken und Befürchtungen der Kolleginnen und Kollegen ernst zu nehmen und den Schulen bei der Bewältigung der großen Herausforderungen durch die Inklusion endlich ausreichende Ressourcen zur Verfügung zu stellen.