Schule 14.05.2019

Schulsekretariate endlich vernünftig ausstatten

GEW fordert mindestens eine halbe Stelle für Grund- und Förderschulen

Die GEW kritisiert seit vielen Jahren die katastrophal schlechte Besetzung der Schulsekretariate in den Wuppertaler Grund- und Förderschulen. Es wird Zeit, dass endlich gehandelt wird.

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Obwohl die Verwaltungsaufgaben z. B. durch den offenen Ganztag, durch die Einführung der Inklusion und die Aufnahme von zugewanderten Kindern ohne Sprachkenntnisse ständig gestiegen sind, gibt es immer noch Schulen, die gerade mal einen oder zwei Tage in der Woche eine Schulsekretärin sehen, darunter sind Schulen, die mit gerade mal mit vier Wochenstunden auskommen sollen.

Wuppertal ist bei der Ausstattung der Schulsekretariate in den Grund- und Förderschulen schon immer Schlusslicht im Vergleich zu anderen Kommunen. Die Stunden sind so knapp bemessen, dass die notwendigen Verwaltungsaufgaben nicht annähernd bewältigt werden können. Sie fallen als zusätzliche Arbeit bei Schulleitungen und Lehrkräften an und erhöhen darüber hinaus die Arbeitsbelastung der Schulsekretärinnen und das, obwohl sie schlechter bezahlt werden als ihre Kolleginnen in den weiterführenden Schulen. Das führt auch dazu, dass Stellen an Grundschulen wegen ihrer Unattraktivität unbesetzt bleiben, was den Mangel noch verschärft. Auch das muss geändert werden.

„Wir begrüßen, dass der Schulausschuss sich nun mit dieser Frage beschäftigt. Es ist sehr zu hoffen, dass die politisch Verantwortlichen nun nicht auf halbem Wege stehen bleiben,“ wünscht sich Richard Voß vom Leitungsteam der GEW Wuppertal.

Notwendig wäre eine Aufstockung auf mindestens eine halbe Stelle für jede Grund- und Förderschule und weitere Stunden je nach Größe und zusätzlichen Aufgabenbereichen. Nur so kann gewährleistet werden, dass auch die Wuppertaler Grund- und Förderschulen ordentlich ihre Arbeit erledigen können, nur so ist eine zuverlässige Erreichbarkeit zu gewährleisten, nur so können die Schulsekretariate ihre wichtige Schlüsselrolle an der Schnittstelle Eltern-Schüler-Schule-Schulleitung und Kommune auch ausüben.

Gerade angesichts des gravierenden Lehrermangels in den Grund- und Förderschulen könnte die Stadt so einen Beitrag leisten, dass Schulleitungen und Lehrkräfte nicht noch zusätzlich mit Verwaltungsarbeit belastet werden, indem sie Aufgaben erledigen müssen, für die eigentlich städtisches Personal zuständig ist.