Gut 200 begaben sich in Wuppertal auf die Straße, um ihren Forderungen Nachdruck zu geben. Wir haben in den bisherigen Verhandlungsrunden, nur ein ‚Nein‘ der Arbeitgeber gehört. Dies ist ein ‚Nein‘ zu Anerkennung und Wertschätzung. So wird der öffentliche Dienst nicht attraktiv, so geht man nicht mit Beschäftigten um. Nur in Sonntagsreden den Lehrkräften zu danken, kann nicht alles gewesen sein. Wir brauchen echte Verbesserungen und Anerkennung für den Wahnsinnsjob in der Pandemie. Deshalb sind 5 Prozent mehr, mindestens 150 Euro, notwendig und absolut angemessen.
Wir haben unser Bestes gegeben und mit Fantasie und kreativen Lösungen unsere Pflicht erfüllt. Auch gerade da, wo der staatliche Rahmen mangelhaft war, haben wir ein ums andere Mal verhindert, dass die Karre an die Wand gefahren wurde. Deshalb braucht es jetzt auch Anerkennung: Eine stufengleiche Höhergruppierung ist da das Mindeste!
Da arbeitet jemand jahrelang für andere, opfert seine Freizeit, um Schüler*innen zu unterstützen – und soll dann mit Krümeln abgespeist werden? So geht es nicht. Wir brauchen eine faire Ausgestaltung der Erfahrungsstufe 6.
Beschäftigte an Hochschulen hangeln sich von Zeitvertrag zu Zeitvertrag mit immer kürzeren Zeitverträgen und immer größeren Belastungen“, betonte dort Daniel Merbitz, Verhandlungsführer für die GEW und Vorstandsmitglied. „Sie haben in kurzer Zeit Konzepte für Online-Lehre entwickelt und setzen jetzt ein Präsenzsemester unter Pandemiebedingungen um. Aber die Arbeitgeber bieten nichts – keine Dauerstellen für Daueraufgaben, keine 5 Prozent mehr, keine Anerkennung. Auch beim Tarifvertrag für studentische Beschäftigte wollen sie nicht einmal mit sich reden lassen. Diese Verweigerungshaltung der Arbeitgeber ist unverantwortlich – wir können sie nur mit mehr Druck beantworten."